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Vom Korn zum Mehl—

ein Weizenkorn erzählt...

 

 

 

Heute werde ich, Weizenkorn, zur Molitorsmühle gebracht. Mit Millionen von Körnern bin ich im Sack verpackt. In einem Sack bei einem Zentner sind etwa 1,5 Mio. Körner, bei einem 1000-Korngewicht zu 35 Gramm. Im Ganzen sind es 50 Zentner. Wir kommen in der Mühle an. Mit großen Augen schaut man uns an, greift an uns herum; wir werden gemustert. Der Müller, kritisch in seinem Handwerk und erprobt als Kaufmann, verlangt, dass wir alle marktfähig gut sind und keinen muffigen Geruch an uns haben. Der gute Griff besagt, dass wir nicht zu viel Feuchtigkeit mitbringen. Man lässt uns gut trocken. 15,5% Feuchtigkeit haben wir aufzuweisen. Wir dürfen nicht angenagt sein von unseren Feinden, den Getreideschädlingen wie Mäusen, Ratten und Kornkäfern -ein Hauptfeind-, Milben, Wanzen und dergleichen mehr. Neben uns haben sich einige Sämereien, wie Leinkraut, Klettenklebkrautkörner, Radekörner versteckt. Diese werden von dem Müller verschmäht, und die erste Note bekommen wir, dass unser Gesamtgewicht etwa um 3% vermindert wird.

Aber jetzt sind wir heilfroh, dass wir in die Mühle dürfen, um schönes Mehl zu werden.

 

Lehrlinge packen uns fest an und werfen uns in die Getreidegosse. Wir müssen uns anstrengen, um schnell durch den Rost zu laufen. Das macht aber keine Schwierigkeiten, wir haben ja gute Mahlfähigkeit aufzuweisen.

 

Ein kleines Stück Eisen hatte sich uns beigesellt, dazu noch einige Halme Stroh; alles wird vom Drahtrost zurückgehalten. Wir haben kein Mitleid, wir sind jetzt drinnen. Unter uns geht ein kleines Loch auf und schon machen wir eine Fahrt durch die Mühle...

 

...neugierig geworden?

Wenn Sie diese spannende Geschichte zu Ende hören möchten,

kommen Sie vorbei!

Wir freuen uns :-)

 

 

 

Text von Müllermeister Pater Werner Steffens vom Kloster Maria Laach